Wer über den Kreuzweg in das Naturschutzgebiet „Gau-Algesheimer Kopf“ wandert, trifft auf ein barockes Feldkreuz, dass bereits 1347 als das „Steinern Kreuz bei dem Bergweg“ Erwähnung findet. Ein Abguss des Original-Korpus, im Jahre 2010 dem Feldkreuz „Im Hippel“ wieder geschenkt, lässt die Spaziergänger verweilen.
Gemeinsam für den Erhalt des barocken Feldkreuzes
Als in den 1980-igern ein neues Baugebiet am Westerberg erschlossen wurde, fand sich das halb verfallene Kreuz am Rande der Bebauungszone und rückte wieder in das Interesse der Öffentlichkeit. Dem Engagement der Pfarrer Jakob Stumpf und Dr. Ludwig Hellriegel ist es zu verdanken, dass es oberhalb seines alten Standorts eine neue Bleibe fand. Den Platz stiftete die Lehrerin und Künstlerin Regina Bormuth. Mit tatkräftiger Unterstützung des Gau-Algesheimer Schuljahrgangs 1937, der auch die Pflege des kleinen Gärtchens übernahm, wurde das Kreuz einige Meter am Kreuzweg nach oben gerückt. Anstelle des verwitterten und herabgefallenen Original-Korpus trat ein Ersatz-Korpus.
Korpus aus Bruchstücken rekonstruiert
Die beiden Gau-Algesheimer, der Friedhofsgärtner Heinrich Metzger und der Künstler Karl-Heinz Brauser bewiesen Weitsicht, als sie die Bruchstücke des Original-Korpus mehr als 40 Jahre lang verwahrten. So konnte der aus Nackenheim kommenden Steinmetz- und Bildhauermeister Rainer Knußmann die Teile wieder zusammenfügen und einen Abguss fertigen. Unterstützt wurde er dabei von Jürgen Kliemt, Restaurator im Maurerhandwerk. Finanziert wurde das Projekt mit einem Zuschuss aus öffentlichen Mitteln und viele private Spenden.
Das Gau-Algesheimer Feldkreuz stammt wie die Pieta unter dem Marienchor der katholischen Pfarrkirche und die alte Statue des Brückenheiligen, Johannes Nepomuk, genannt „.Bumbezenes“, aus der bekannten Mainzer Steinmetzwerkstatt von Burkard Zamels.