Eine Stadt „be“-greifen!

Eine Stadt ertasten, sie erforschen, mit den Händen räumlich erobern. Das ist seit einigen Jahren geben in Ingelheim möglich. Im Rosengärtchen an der Burgkirche und am Nordflügel der Kaiserpfalz geben zwei Bronzetastmodelle aus der Werkstatt des Bildhauers Egbert Broerken interessierten Besuchern historische Einblicke. Ein Tastmodell ist eine dreidimensionale, vereinfachte Nachbildung von Bauwerken. Mit Hilfe eines Tastmodells können blinde und sehbehinderte Menschen Formen und Strukturen von Gebäuden ertasten oder einen Stadtplan „be“-greifen. Meist finden sich auf den Modellen zur weiteren Erläuterung noch Schriftzüge in Braille-Schrift. (mehr …)
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Haderbuch goes digital

Die Ingelheimer Haderbücher werden künftig in digitaler Form zugänglich gemacht. Mit dem Band Ober-Ingelheim 1518-1529 ist nun das erste Haderbuch auf der Website haderbuecher.de verfügbar. Mit den Ingelheimer Haderbüchern veröffentlicht das Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V. die frühesten seriell erhaltenen gerichtlichen Textzeugnisse und Prozessschriften eines weltlich-deutschrechtlichen Niedergerichtes. (mehr …)
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Vorbildliche Musterschule im Darmstädter Jugendstil

Als in Gau-Algesheim 1905 aufgrund steigender Schülerzahlen Überlegungen zu einem Schul-Neubau begannen, erwiesen die Stadtherren Weitsicht. Sie erwarben nicht nur ein großes Grundstück an der Stadtgrenze, sondern planten das neue Schulgebäude (heute: Christian-Erbach-Realschule plus Gau-Algesheim) auch sehr großzügig. Zudem konnten sie einen zukunftsweisenden Architekt beauftragen: Hans Baptist Becker. (mehr …)
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Die gelbe Schafsnase blinkt in der Sonne. Alte Obstsorten kehren zurück!

Gelbe Schafsnase, Kanadarenette, Kaiser Wilhelm, Hausmütterchen, Geheimrat Dr. Oldenburg – so heißen einige Apfelsorten, die einst in unserer Region angebaut wurde. Mehr als 30 Sorten birgt allein das historische Apfelsortiment, das der Ingelheimer "Arbeitskreis Alte Obstsorten“ zusammengetragen hat – und wieder heimisch machen will. „Unsere alten Sorten sind kulturelle Erzeugnisse“, weiß Dr. Jörg Schmidt. Der Vorsitzende des Arbeitskreises erinnert zur Eröffnung der Ausstellung „Alte Obstsorten in Rheinhessen – vergessene Vielfalt“ in der Ingelheimer Rathausgalerie an die unzähligen Obstfelder, die bis ins vergangene Jahrhundert Ingelheim umgaben. (mehr …)
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Stolpersteine erinnern an Opfer der NS-Zeit

An mehr als 1200 Orten hat Gunther Demnig bisher Stolpersteine verlegt. Damit leistet der Kölner Künstler einen Beitrag dazu, die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus wachzuhalten. Auch in Gau-Algesheim hat er bereits Gedenksteine verlegt, die an Menschen erinnern, die wegen ihres Glaubens deportiert und ermordet wurden. Nun kommen weitere Steine dazu. Vier Messingplatten rufen das Schicksal der Familie Möbius in Erinnerung. Sie liegen vor dem Eingang der Laurenzikirche, in deren Innern sich seit 1986 eine Gedenkstätte für Opfer des Nationalsozialismus befindet, und wo auch der Familie Möbius ein Platz gewidmet ist. (mehr …)
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Napoleonsturm erinnert an Telegrafenlinie Metz – Mainz

In Zeiten von Smartphones und nahezu umfassender Digitalisierung kommt einem ein Rückblick auf die Anfänge modernder Übertragungstechniken vielleicht antiquiert vor, kann aber auch schon staunen machen. Wie wäre es damit: Im Jahre 1794 wurde eine Nachricht von Lille nach Paris in nur zwei Minuten übermittelt. Wie das? Nun, mit Hilfe der optisch-mechanischen Telegrafie konnte man schon Ende des 18. Jahrhunderts eine Strecke von 225 Kilometern in nur so kurzer Zeit überwinden. (mehr …)
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Letzter Zeuge eines einfachen und harten Daseins – das Fischerhaus in Frei-Weinheim

Es fällt einem sofort ins Auge, das kleine Fischerhaus in der Schubertstraße. Im Schatten der Gustav-Adolf-Kirche hielt es viele Jahre einen Dornröschenschlaf, bis es von der Initiative Frei-Weinheim (IFW) wieder zum Leben erweckt wurde. Am 1. September 2016 wurde das einstige Fischerhaus als kleines Museum eingeweiht und mit neuen Leben gefüllt. Es dokumentiert das Leben der einfachen Menschen – und birgt letzten Zeugnisse alter Fischertradition in Frei-Weinheim. (mehr …)
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Ausstellung im Ockenheimer Heimatmuseum: 200 Jahre Rheinhessen im Spiegel eines Weinguts

Man schreibt das Jahr 1923. Für stolze 14 Millionen Mark wechselt ein Halb-Stück-Fass Wein (600 Liter) den Besitzer. Verkäufer ist das Ockenheimer Weingut Merz. Grund für den horrenden Preis ist freilich nicht allein die Weinqualität, sondern vor allem die Inflation. Die Preissteigerung galoppiert. Zu Beginn der Weinlese des Jahres 1923 beträgt der Tageslohn einer Leserin noch 400 Millionen Mark, zwei Wochen später liegt er schon bei unglaublichen 300 Milliarden. Die Währungskapriolen machen den Menschen in Rheinhessen schwer zu schaffen. (mehr …)
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